Den perfekten Videokurs erstellen

05.09.2022
Der Markt an digitalen Artikeln und Produkten boomt – und das vollkommen zu Recht! Sie geben Ihr Wissen weiter, werden so als Experte wahrgenommen und generieren sich damit ein passives Einkommen. Videokurse bieten dabei die größten Erfolgschancen und die höchsten Einnahmemöglichkeiten.

Was sind Videokurse?

Videokurse sind die beste und lukrativste Form von digitalen Produkten!

Warum? Sie haben gegenüber den klassischen E-Books oder Whitepapern den großen Vorteil, dass Sie direkt mehrere Sinne des Zuschauers ansprechen. Er sieht ein Bewegtbild und hört gleichzeitig Stimmen oder Musik – das Video ist also ein audiovisuelles Medium.

Videokurs im Gedächtnis

Videokurse zu erstellen macht gerade dann Sinn, wenn man komplexe Sachverhalte besser visualisieren und persönlich erklären möchte. In einem E-Book lassen sich zwar Bilder oder Screenshots einfügen, aber diese haben einen viel geringeren Einfluss auf ihre Betrachter.

In einem Videokurs kann der Zuschauer direkt das Gesagte umsetzen und bei Schritt-für-Schritt-Anleitungen jeden Step nachvollziehen und direkt nachmachen. Das macht einen Videokurs als digitales Produkt auch so hochwertig und lässt den Verkaufspreis enorm steigen.

Videokurs erstellen – Die richtige Planung

Haben Sie sich dazu entschieden, einen Videokurs erstellen zu wollen, so sollten Sie nicht einfach loslegen.

Wie bei jedem Infoprodukt müssen Sie sich vorher genau überlegen, was Sie für wen erklären oder produzieren möchten. Andernfalls erwarten Sie hohe Streuverluste oder eine steigende Absprungrate auf Ihrer Landingpage.

Das richtige Thema finden

Bei der Wahl des richtigen Themas für Ihren Videokurs müssen Sie sich in erster Linie an Ihren eigenen Qualitäten orientieren. Sie können Anderen nur helfen, wenn Sie selbst fundiertes Wissen oder nützliche Erfahrungswerte besitzen.

Wissen ist Macht! Das gilt auch für die Erstellung eines Videokurses.

  • Haben Sie schon zahlreiche Webseiten mit WordPress erstellt und möchten Anfängern nun zeigen, wie der Einstieg gelingt?
  • Sind Sie Steuerberater und möchten Existenzgründern zeigen, was es bei der Gründung einer GmbH zu beachten gibt?
  • Sie sind fit wie ein Turnschuh und wollen nun Anderen helfen, ihren Traumkörper zu erreichen?

Die Möglichkeiten sind einfach unendlich und für wirklich jede Branche gibt es Themen, für die es sich lohnt, einen Videokurs zu erstellen.

Reale Probleme lösen

Meinen Sie Ihr Thema gefunden zu haben, lohnt es sich häufig, einen Blick auf die Konkurrenz zu werfen. Gibt es vielleicht schon viele Videos oder Tutorials zu Ihrem Thema? Dann sollten Sie Ihr Thema nochmal überdenken.

Positionieren Sie sich „spitzer“!
Anstatt einen Videokurs zum Thema „Wie nehme ich in 30 Tagen ab?“ zu erstellen und damit auf einen übersättigten Markt zu treffen, können Sie sich auf eine Zielgruppe fokussieren – „Abnehmen für Berufstätige: So werden Sie fit im Büro!“

Die Zielgruppe festlegen

Der nächste Schritt ist nun ein Blick auf die geeignete Zielgruppe. Schließlich produzieren Sie den Videokurs nicht für sich selbst. Versetzen Sie sich in die Lage Ihrer potentiellen Zuschauer. Was würden Sie gerne wissen und was sind typische Fragen, die von Anfängern gestellt werden?

Einen ersten Eindruck erhalten Sie, wenn Sie nach den passenden Suchbegriffen bei Google suchen. Ähnlich einer kurzen Keywordrecherche schauen Sie sich die Suchbegriffe an, die in diesem Zusammenhang auch eingegeben werden.

Als Beispiel nehmen wir mal an, dass Sie einen Videokurs zum Thema „abnehmen“ erstellen wollen.
Geben Sie also bei Google das Wort „abnehmen“ ein und scrollen Sie nach unten. Dort sind nun ähnliche Suchanfragen, wie Beispielsweise „Abnehmen Ernährungsplan“ oder „Abnehmen Sport“ zu finden.

Videokurs Themen finden

Perfekt!
Nun wissen Sie, was Ihre Zielgruppe noch zu Ihrem Thema erfahren möchte. In unserem Beispiel würden Sie nun ein Video zum Thema Ernährungsplan und eins über die besten Sportarten erstellen.

Drehplan erstellen

Nun bringen Sie Ihre bisher gesammelten Informationen in einen kurzen Drehplan.

Schreiben Sie das Thema auf und, was Ziel des Kurses sein soll. Dafür genügen zwei bis drei Sätze.

Anschließend unterteilen Sie Ihr Thema in einzelne Lektionen. Hier bringen Sie Ihr Wissen aus der Google-Suche ein, sodass Ihre Zielgruppe auch immer im Mittelpunkt steht.

Vergleichen Sie jede Lektion mit Ihrem vordefinierten Ziel des Videokurses und fragen Sie sich dazu: „Erfüllt dieses Video den Zweck des gesamten Kurses?“

Drehplan Videokurs Beispiel

Wie erstelle ich einen Videokurs?

Ist die Planung des Videokurses abgeschlossen, kann es in die Produktion gehen. Dafür gibt es grundsätzlich drei Varianten.

Screencapture – Aufnahmen

Screencapturing heißt nichts anderes als „Bildschirmaufnahme“. Es geht dabei also um das Aufnehmen des Computerbildschirms. Das macht gerade dann Sinn, wenn Sie jegliche Vorgänge am PC festhalten möchten.

So können Sie beispielsweise dem Zuschauer Schritt für Schritt erklären, wie er eine bestimmte Handlung in Software, Internet oder am Desktop generell ausführen kann.

Der riesige Vorteil: Ihr Kursteilnehmer kann jeden Klick nachvollziehen und direkt selbst umsetzen. So sparen Sie sich lange Textwände mit komplexen Handlungsanweisungen und Ihr Zuschauer ist dankbar für die schnelle Hilfe.

Screencapture-Programme gibt es wie Sand am Meer. Ob Sie einen kostenlosen Bildschirmrekorder oder gleich die umfangreiche All-in-One-Lösung wählen, liegt ganz bei Ihnen und Ihren Einsatzzwecken.

Unsere Empfehlung ist das kostenlose Programm Open Broadcaster Software Studio(OBS). Eine ausgezeichnete Möglichkeit den eigenen Desktop direkt aufzunehmen.

Bildschirmaufnahme Beispiel

Die Kameraaufnahmen

Die zweite Möglichkeit ist das eigene Aufnehmen mit einer Kamera. Das heißt also, dass Sie als Experte im Rampenlicht stehen und Ihr Wissen weitergeben. Das ist der ideale Weg, wenn der Zuschauer zu Ihnen eine Bindung aufbauen soll und Sie sein Vertrauen gewinnen möchten.

Als Beispiel können Sie sich wieder den genannten Fitness-Videokurs vorstellen. Hier wirkt der Coach als Vertrauensperson, der den Kursteilnehmern anschaulich alle Übungen präsentiert und vormacht.

Das Erklärvideo

Eine dritte Möglichkeit ist der Einsatz von animierten Erklärvideos oder einem Produkt- bzw. Messevideo.
Genau genommen ist es auch hier eine Kombination aus den ersten beiden Möglichkeiten. Sie als Experte vermitteln wie gewohnt Ihr Wissen vor der Kamera. Zwischendurch kommen dann kurze Animationen, die das Gesagte visualisieren und verdeutlichen.

Beispiel: Brian Dean

Ein gutes Beispiel liefert Brian Dean. Er produziert auf seinem YouTube-Kanal kurze Videos zum Thema Suchmaschinenoptimierung (SEO). Wie in Punkt 2 steht er vor der Kamera und gibt hilfreiche Tipps. Doch um nicht zehn Minuten einfach vor der Kamera zu stehen, hat Brian kurze Erklärvideos erstellt und brennt sich so in das Gedächtnis seiner Zuschauer.

Die Kosten sind überschaubar, aber der Mehrwert steigt um ein Vielfaches!

Wichtig: Authentizität

Ohne Authentizität funktionieren Online-Videos heute kaum noch. Auf YouTube kann man immer wieder sehen, wie einfach gehaltene Handy-Videos große Produktionen mit viel Budget schlagen.

Der Grund ist die Glaubwürdigkeit! Nur, wenn wir unserem Gegenüber vertrauen, glauben wir auch, was er sagt. Seien Sie also stets Sie selbst. Bereiten Sie sich auf das Erstellen des Videokurses vor, aber lernen Sie nicht auswendig!

Das schadet Ihrer Glaubwürdigkeit und somit auch Ihren Verkaufszahlen.

Was brauche ich für einen Videokurs?

Wenn Sie einen Videokurs erstellen möchten, brauchen Sie ein solides Eqiupment.
Unsere Technik-Checkliste zeigt Ihnen, woran Sie denken sollten.

Checkliste

In unserer Checkliste haben wir in zwei Kategorien unterschieden:

  • Der Profi – er ist bereit in Technik zu investieren, da es nicht sein erster Videokurs ist oder er direkt mehrere plant.
  • Der Einsteiger – er erstellt seinen ersten Videokurs und möchte sich erst einmal ausprobieren.

Wir würden Ihnen für die bestmögliche Videokurs-Qualität die jeweilige Profi-Variante empfehlen. Denn je hochwertiger der Videokurs produziert ist, desto höher können Sie den Verkaufspreis ansetzen.

Aber natürlich muss es nicht immer direkt das Profi-Equipment sein – eine Mischung aus Profi -und Einsteiger-Variante kann sich auch sehr gut sehen lassen.

Videokurse verkaufen

Ist der Videokurs nun erstellt und im Kasten, müssen Sie Ihn aber auch richtig vermarkten, um die Verkaufszahlen steigen zu lassen und die Videos bekannt zu machen. Dafür gibt es gleich mehrere Möglichkeiten.

Udemy

Udemy ist eine Plattform ausschließlich für Videokurse. Sie bietet ideale Voraussetzungen, um die Videos hochzuladen und zu verkaufen. Zudem profitieren Sie von der großen Bekanntheit der Seite, einem riesen E-Mail-Verteiler und ausgiebigen Marketingmaßnahmen für Ihren Videokurs.

Dafür benötigen Sie keine Programmierkenntnisse und ersparen sich Probleme beim Hosting und verwalten der Videos.

Eigenen Blog

Nutzen Sie einen eigenen Blog für die Nische Ihres Videokurs-Themas. Geben Sie hier kleine Happen Ihres Wissens preis, um den Lesern zu zeigen, dass Sie wirklich ein Experte sind und es sich lohnen wird, Ihren Videokurs anzuschauen.

Zudem wird sich Google sehr freuen! Mit hochwertigen Texten und multimedialen Elementen wie Bildern oder Videos, haben Sie die Möglichkeit auf gute Platzierungen in der Suchmaschine. So gelangen viele neue Besucher auf Ihre Seite und werden auf Ihren erstellten Videokurs aufmerksam.

Eigener YouTube-Kanal

Wenn Sie schon einen Videokurs erstellt haben, warum dann nicht gleich weiter machen?
Erstellen Sie sich einen YouTube-Kanal und laden Sie kurze Informationsvideos hoch, die ein konkretes Problem schnell lösen.

So machen Sie auf sich aufmerksam und steigen auch hier mit der richtigen Video-Suchmaschinenoptimierung in den Platzierungen von Google.

Social Media

Natürlich sind auch die sozialen Netzwerke nicht zu vernachlässigen, denn auch hier können Sie Ihren Videokurs promoten und verbreiten.

Schalten Sie zum Beispiel Werbung oder aber verlosen Sie ein paar kostenlose Zugänge zu Ihrem Videokurs. Gewinnspiele eignen sich sehr gut, um Aufmerksamkeit und eine kleine Fangemeinde zu generienen.

Viele dieser Maßnahmen leben getreu dem Motto: „Erst geben, dann nehmen!“

Zeigen Sie also mit kostenlosen „Appetit-Happen“, dass Sie wertvolles Wissen und hilfreiche Tipps für Ihre Zuschauer haben. Wenn er mehr wissen möchte, kann er Ihren Videokurs kaufen. Sobald Sie das Vertrauen gewonnen haben, wird der Zuschauer auch zu einem Kunden konvertieren können.

Fazit

Einen eigenen Videokurs zu erstellen und auf den Markt zu bringen mag zu Beginn nach viel Arbeit aussehen. Diese relativiert sich aber sehr schnell, wenn man sich anschaut, wie stark die Verkaufszahlen für Videokurse sind.

Zudem sind Videokurse eine zukunftssichere Investition, denn auf langfristige Sicht werden Infoprodukte oder Online-Kurse ohne Videos nicht mehr auskommen. Nutzen Sie also schon jetzt den Wettbewerbsvorteil und werden Sie Video-Experte in Ihrer Branche!

Möchten Sie passend zum Kurs auch ein Werbevideo erstellen, schauen Sie sich direkt unsere komplette Anleitung an.

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Autorin
Katharina-Schneider

Katharina Schneider

Konzepterin bei den Erklärhelden

Katharina Schneider ist als Erklärheldin für die Konzeption von über 300 Erklärvideo-Projekten jedes Jahr verantwortlich. Sie liebt es aus komplexen Ausführungen einfache und überzeugende Beschreibungen zu formulieren, die einen Aha-Moment auslösen. Wenn sie nicht gerade die Welt in 90 Sekunden erklärt, ist sie wahrscheinlich auf dem nächsten Gewässer mit ihrem Kajak zu finden.